Paradoxe des Lebens.
LEBEN ist VERÄNDERUNG. Mit diesem Gedanken gehen die meisten Menschen konform, aber „Wehe veränderst du etwas in deinem Leben!“ Dies kann manchmal zu ziemlich emotionalen und verurteilenden Missständen führen, die wiederum wertvolle Erkenntnisse und große Klarheit bringen.
An einem wunderbaren Herbsttag im Jahre 1967 erhielt ich zwei Vornamen als ich die Welt erblickte: Beatrix Erzsébet. Den Namen Erzsébet konnte ich gar nicht leiden und schwieg immer tief darüber, dass ich mit diesem Namen überhaupt etwas zu tun habe.
ABER warum eigentlich?
Knappe 50 Jahre später habe ich mich in der Zahlen-Symbolik ausbilden lassen und lernte die Bedeutung der Zahlen und damit auch der Buchstaben und Namen kennen. Nun ab dann begann meine Forschungsreise … Ich wollte es herausfinden, was mir dieser Name Erzsébet/Elisabet zu sagen hat und wo der Hund begraben ist? (bevor jemand anmerkt, JA Elisabet mit Absicht ohne „h“ geschrieben). Alle Zahlen und somit Namen haben eine bestimmte Schwingung, tragen Qualitäten, Eigenschaften und Charakterzüge in sich, die der Träger des Namens schon gut lebt, gerne integrieren möchte oder gar gänzlich ablehnt… – entsprechend dem eigenen Entwicklungsprozess, oft auch alles unbewusst!
Schon allein deshalb halte ich es von Vorteil zu wissen „Was will mir mein Name sagen? Oder WAS lehne ich bewusst oder unbewusst ab?“ Unser Name verrät unsere tiefsten Herzensbedürfnisse, die Lebensaufgabe und wie wir diese am leichtesten erreichen können, so das Leben freudvoll-erfüllt und erfolgreich geschehen kann … u.v.m.
Ich fand die Entwicklungen, Reaktionen und meine Erkenntnisse nachdem ich meinen zweiten Vornamen angenommen habe, hoch spannend und sehr lehrreich.
Beobachtungen meiner letzten vier Jahren während ich mich ELISABET nannte:
Wie erwähnt, Leben ist Veränderung. Dennoch scheint es in der Akzeptanz von Veränderungen Unterschiede zu geben. Manche Veränderungen werden als NORMAL angesehen und manch andere als VER-RÜCKT, hoch uuuungewöhnlich! Das NORMALE wird mucks·mäus·chen·still angenommen, denn es war schon immer so… Hier lässt ja „Komfort-Sofa“ grüßen… Eine „normale Veränderung gehört obligatorisch“ zum Lebens-Rhythmus und Wachstum und darf somit ohne „Zensur“ geschehen.
Keine regt sich auf, über
Diese Veränderungen GESCHEHEN einfach.
ABER
„WEHE ! stupfst Du durch eine persönliche bewusste Entscheidung eine ungewöhnliche Veränderung in Deinem Leben an!“ Die unsichtbare oder DOCH sichtbare? ZENSUR startet und es rattert nur noch in manchen Köpfen, wo individuelle Hochheiten regieren. Im Außen stelle ich heutzutage eine verblüffende Ähnlichkeit fest – Wehe traut man sich von geführten Gedanken abzukommen!
So habe ich es erlebt…
Mit 50 gab ich meinen zweiten Vornamen die Vorfahrt und zugegebenermaßen auf ungewöhnlicher Art und Weise ließ ich mich Erzsébet, bzw. da ich in Deutschland lebe Elisabet nennen.
Ab dann begann auch ich und auch die Außenwelt ziemlich intensiv zu atmen 😉 Ich erlebte sehr bunte RE-AKTIONEN.
Die Einstellung meiner Mutter, meines Mannes und vereinzelten Freunden haben mich sehr positiv gestärkt. Sie haben meine Entscheidung respektiert und das Wesen, das ich bin, in dieser Angelegenheit sehen können. Dafür bin ich ihnen sehr DANKBAR.
ES TUT GUT, SEIN ZU DÜRFEN und AKZEPTIERT ZU SEIN, so wie ICH BIN.
Auch in der Arbeitswelt wurde ich gehört. Relativ schnell und leicht glitten meine Kollegen zur Elisabet rüber und wenn es nicht aus dem Stegreif gelang, dann nahmen wir es mit Humor… Eine Wohltat für meine Seele!
Eine Umgebung, ein System ist dann nährend und unterstützend, wenn sich das Individuum ohne Anstrengung, leicht und mutig ausprobieren und entfalten kann, wenn es reichlich Erfahrungen machen kann, wenn sein Körper-Seele-Geist sich ausdehnen, wenn es wachsen kann. Die besten Nährstoffe hierfür sind Akzeptanz, Liebe, Mitgefühl und Wohlwollen.
DANKE dafür an Weggefährten, die mir all das ermöglicht und das Leben leichter gemacht haben!
Nun oft wachsen wir an Widerständen! Die meisten und stärksten WIDERSTÄNDE oder IGNORANZ kamen von Bekannten und engen Freunden.
HUPS! Ent-decke ich schon wieder eine Parallele? Es scheint, man brauche keine Co-rone, um „die Spreu vom Weizen zu trennen“…
Ich wurde meistens still schweigend BE-urteilt, VER-urteilt, schief angeschaut, verrückt gedacht, plötzlich hatte ich angebliche Persönlichkeitsstörungen, manche haben meine Entscheidung einfach ignoriert, andere riefen mich gar nicht mehr bei Namen, wieder andere gingen in die Trotz-Reaktion, wurden sogar wütend und lehnten meine persönliche Entscheidung vollkommen ab… – ist schon schwer die eigenen Komfort-Sofa zu verlassen….
BOAH! „Wat kann man da mache?“ AAAATMEN! und iiiinteressant sagen…
Und NUN, Wie würdest Du reagieren, wenn ein Fleischfresser ab morgen zur pflanzlichen Nahrung überschreitet und kein Fleisch mehr essen will? Würdest du diese Entscheidung akzeptieren, ihn als Pionier, Mut-Spender oder sogar Vorbild ansehen?
Oder würdest du dich über ihn erheben, gegen seiner Wille weiterhin mit Fleisch voll stopfen, Gott spielen und denken, du wüsstest in seinem Leben besser Bescheid? Vogel-Perspektive ist natürlich auch eine Perspektive, von OBEN herab. Ich bevorzuge AUGENHÖHE.
Was denkst Du?
Könnten ungewöhnliche Entscheidungen, Triggerpunkte dafür genutzt werden, dass man sich selbst reflektiert?
Früher in Zeiten der groben Rebellin in mir, hätte ich gekämpft, andere zu Recht gewiesen und und und … Diese unerlöste 3er Qualität in mir gehört der Vergangenheit, daher habe ich das Tief-Durchatmen gewählt und geduldig beobACHTET. SEeeeHR WERTVOLL.
Ich habe meine Gefühle beobACHTET und während des Prozesses entwickelte sich in mir MEHR Verständnis oder Akzeptanz für das Verhalten anderer. Dies bedeutete natürlich nicht, dass ich mit ihren Reaktionen einverstanden bin. NEIN. Es bedeutete, dass ich mich nicht mehr getriggert, dass ich mich nicht mehr wütend, traurig oder verletzt gefühlt habe.
Es ist ein schönes Gefühl, immer mehr und MEHR… MEER, OZEAN… zu mir zu stehen. (eigenartiges Wortspiel)
Mit der Zeit erkannte ich, dass die Reaktionen der anderen, Nichts mit mir zu tun haben, ganz im Gegenteil, sie deuteten auf Eigenschaften, Charakterzüge, Prägungen und Möglichkeiten der anderen hin. Dadurch konnte ich mich und auch die anderen besser kennenlernen.
Ich erkannte auch, dass „quer denken“ nicht erst mit Co-rona unerwünscht und verbannt ist, sondern alles schon viel früher existierte – Spaltung, Trennung… sind geschichtlich in die Menschen geimpft von sich höher denkenden Mächten, die anders Denkende verbannten und verbrannten. HEUTE reicht es schon aus, wenn ein Mitmensch „artgerecht denkt“, eine andere Meinung bildet oder sogar seinen eigenen Zweitnamen für gewisse Zeit annimmt. Schiefe Augenstand oder Diffamierung können schnell mal kommen…
Das SCHÖNE ist, dass wir an allen Situationen wachsen könn(t)en und wo WACHSTUM geschieht, da entsteht VERÄNDRUNG, da ist LEBEN LEBENDIG.
Ich wünsche mir und all denen, die es wollen,
Ab November 2021 nehme ich meinen ersten Vornamen zurück und heiße wieder BEATRIX, daher nenne mich ab jetzt Beatrix.
Mit lieben herbstlichen Grüßen
Beatrix
© Beatrix Elisabet Durku-Bacsa